©Julia Schleisiek

ART AS LABOUR – Mutterschaft als Institutionskritik. 

Diskursformat und Publikation im Rahmen von „Care City“, Wunder der Prärie 2021, Mannheim. 

Die Künstlerin Mierle Laderman Ukeles musste Ende der 1960er Jahre erfahren, dass Künstlerin und Muttersein als zwei sich gegenseitig ausschließende Seinsweisen auf dem freien Kunstmarkt galten. 

Über fünfzig Jahre später ist Ukeles Kritik immer noch aktuell: Künstler*innen, die auch Mütter sind, gelten als nicht verlässlich und weniger belastbar, als Risiko für Produktionsprozesse. Wie müsste eine Kunstinstitution aussehen, die Reproduktion und nicht Produktion in das Zentrum ihres Kunstverständnisses stellt? Wie kann Mutterschaft und Sorgearbeit im Kunstbetrieb sichtbar gemacht werden? Wie lassen sich den neoliberalen Produktionsformen der Kunstbranche Strategien der Instandhaltung entgegensetzen? 

Eleonora Herder und Inga Bendukat von andpartnersincrime haben gemeinsam mit Kompliz*innen aus Kunst, Aktivismus und Theorie dazu eingeladen, das »Manifesto for Maintenance Art« zu diskutieren, zu aktualisieren und umzuschreiben und neue Forderungen zur Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Kunst aufzustellen.

Mit Inputs von Marcia Breuer (Künstlerin und Initiatorin »Mehr Mütter für die Kunst«), Hannah Cooke (Künstlerin), Katrin Hylla (Regisseurin und Co-Verfasserin des Care Manifestes von 2018), Magdalena Kallenberger (Mitglied von MATERNAL FANTASIES), Olivia Hyunsin Kim (Performerin und Regisseurin), Mary Jirmanus Saba (Filmemacherin und Geografin, Mitautorin von »Why Call It Labor?«).

Die während der Akademie entstandene Publikation gibt es hier zum Download.