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IMPLANTIEREN

site-specific performance festival Frankfurt

01.09. – 30.09. 2018

Es ist September und der Beton der Stadt glüht nicht mehr. An einigen Stellen bricht er auf und feine Risse werden sichtbar.

Vom 1. bis 30. September besetzt das ortsspezifische Performance-Festival Implantieren 2018 die Stadt.

ID_Frankfurt zeigt in der dritten Ausgabe des Festivals zehn Uraufführungen von Tanz- und Performancekünstler*innen der freien Szene Frankfurts, die den Stadtraum erkunden, bespielen und umdeuten. Auf den Straßen und Plätzen, in den S-Bahnen, Dünen, Museen und Kinos finden zwischen Frankfurt, Offenbach und Hanau Spaziergänge, Konzerte, Interventionen, Performances, Late-Night-Shows und öffentliche Tanzworkshops statt.

Das Kollektiv dasda.hinter schlägt jedes Wochenende an einem anderen Ort das Festivalzentrum auf, und lädt Publikum und Anwohner*innen zu Drinks und Debatten ein.

Das DJ-Duo vom Wunderbaren Waschsalon verpflanzt zur Eröffnung queere Beats in den Rebstockpark (1.9.) und breitet fünf Wochen später zum Ausklang des Festivals Picknickdecken und Ghettoblaster im Holzhausenpark aus (30.9.).

Die Stadtforscherinnen Katharina Böttger und Lene Benz diskutieren mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Bewohner*innen über Fragen der Stadtplanung (7.9.), heteronormative Wissensvermittlung (14.9.) und den Möglichkeiten städtischer Protestkultur (22.9.).

Für zwei Wochen implantiert das Künstlerkollektiv Mobile Albania eine alternative Buslinie ins Rhein-Main-Gebiet und fordert Passant*innen dazu auf, sich zu  verfahren – räumlich und gedanklich.

im·plan·tie·ren heißt etwas einpflanzen oder einsetzen. Was haben wir einzusetzen? Und was auszusetzen? Setzt Euch hin und bleibt eine Weile. Legt die Köpfe schief und seht die Hochhäuser quer. Implantiert Euch.

Künstlerische Leitung, Organisation, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit:
Eleonora Herder, Hanna Knell

Produktionsleitung, Ticketing, Buchhaltung: Florian Richard

Technische Leitung: Hendrik Borowski

Konzeption: Festivalzentrum: dasda.hinter

Konzeption Tanzworkshops: Hannah Dewor/ DAS PLATEAU

Konzeption Diskursprogramm: Katharina Böttger, Lene Benz

Grafik: Anna Sukhova

Künstlerische Beiträge: Mobile Albania, red park, dasda.hinter, DAS PLATEAU, Susanne Zaun, Judith Altmeyer, Stephan Dorn, Maria Isabel Hagen, Leander Ripchinsky, The Kill Joys, Julia Krause, Friederike Thielmann, Jacob Bussmann, Miriam Coretta Schulte, Elena von Liebenstein, Isabelle Pietsch, Anne Kapsner, Viviane Niebling, Florian Richard, Andreas Radek, Anna Schewelew und Wunderbarer Waschsalon

Veranstalter: ID_Frankfurt_InDependent Dance und Performance e.V. 

11 Performances, 5 Diskursveranstaltungen, 3 Installationen, 2 Workshops, 2 Partys

Aufführungen gesamt: 57

Beteiligte Künstler*innen, Kulturarbeiter*innen und Theoretiker*innen: rund 60

Bespielte Orte: 29

Genres: Performances, Audiowalks, Konzerte, Buslinie, Führungen, Installationen, Workshops, Symposien, Diskussionen, Vorträge, Partys

Anzahl Zuschauer*innen: 1.519

Förderer: Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Kulturfonds FrankfurtRheinMain, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Naspa Stiftung, Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, Stadt Hanau, Stiftung der Sparkasse Hanau

Kooperationspartner: DAM Deutsches Architekturmuseum, Mal Seh’n Kino, Offenes Haus der Kulturen, afip – akademie für interdisziplinäre prozesse, laPROF Hessen e.V., Künstlerhaus Mousonturm, Begegnungsstätte Freigericht Hanau, basis e.V., Heimatmuseum Schwanheim, Senckenberg Naturmuseum

“Das Ziel ist ähnlich (wie bei der Wiesbaden Biennale): Diskurse anregen, möglichst nicht nur unter beteiligten Akteuren. Doch die jungen hier ansässigen Künstler von IMPLANTIEREN verstehen sich als Erforscher ihrer eigenen Umgebung, oder als leise Störer des Stadtbildes. Sie setzen sich wochenlang neben die Stammkunden von Wasserhäusschen oder machen Kunst in der S-Bahn. So sollen die Blicke auf das gerichtet werden, was wir längst hätten sehen können… . Muss Kunst im öffentlichen Raum knallen? Oder sich eher sanft anschleichen?” Eva-Maria Magel, “Magel streunt”

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.08.2018

“Den künstlerischen Leiterinnen und Organisatorinnen des Festivals, Hanna Knell und Eleonora Herder, geht es darum, die freie Szene außerhalb von etablierten Institutionen sichtbar zu machen. „Es gibt so eine große freie Szene in Frankfurt und Umgebung“, sagt Hanna Knell. „Und nur ein sehr kleiner Teil davon findet Raum in etablierten Institutionen, wie zum Beispiel dem Mousonturm“, sagt sie. Strukturell setze man sich mit alternativen Produktionsweisen auseinander. Inhaltlich gehe es den beiden Macherinnen mit dem Festival um die lokale Szene und um Fragen zur Urbanität: Wie können wir in diesen Ballungsräumen zusammen leben? Welche Diskurse gibt es? Die beiden wollen Implantieren als biennal veranstaltetes Festival der freien Szene etablieren. „In nahezu allen deutschen Metropolen gibt es solche Festivals zur freien Szene. Nur in Frankfurt nicht“, sagt Hanna Knell.”

Tamara Marszalkowski, “Kunst implantieren”, Journal Frankfurt, September 2018

Die eigene Stadt als Bühne: IMPLANTIEREN 2018 soll und will darstellenden Künstlerinnen und Künstlern jenseits von etablierten Spielstätten mehr Sichtbarkeit verschaffen, neue Allianzen knüpfen und Begegnungen ermöglichen. „Lebendige Urbanität entsteht nur da, wo sich unterschiedliche Lebens-, Gefühls-, Wahrnehmungs- und Denkweisen überkreuzen und diese Begegnungen und Differenzerfahrungen den Einzelnen aber auch die Stadt prägen und verändern“, so die Organisatoren vom 2009 gegründeten ID_Frankfurt e.V.

Focus. de, 23.08.2018

https://implantieren-festival.de/wp/implantieren2018/