WIR SIND NIE MODERN GEWESEN
Historisches Museum, Frankfurt
16.05.-15.09.2019
Eine Klanginstallation über Exklusionsmechanismen und Xenophobie im Neuen Frankfurt
Eleonora Herder / andpartnersincrime
In Frankfurt besteht ein akuter Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie eine massive Verdrängung von einkommensschwachen Bevölkerungsschichten aus dem urbanen Ballungsraum. Das betrifft momentan maßgeblich die Randgebiete der Stadt, in welchen sich die Siedlungen des sogenannten „neuen“ Frankfurts befinden. Ernst Mays Utopie, mit politischen Instrumenten sozialen Wohnungsbau zu schaffen, ist gescheitert.
Während die Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und mit Sanierungsmaßnahmen aufgewertet werden, findet an der sozialen und politischen Praxis scheinbar niemand etwas Schützenswertes. Der zunehmende Existenzdruck, welchem die Bewohner*innen dieser ehemalig linken Arbeiterviertel ausgesetzt werden äußert sich in Rassismus und Xenophobie und nicht zuletzt in steigenden Wahlerfolgen rechter Parteien.
Der Verdacht entsteht, dass wir nie wirklich modern gewesen sind.
Ort: Stadtlabor, Historisches Museum, Frankfurt
Eine Produktion von andpartnersincrime in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Frankfurt. Unterstützt durch die Theaterförderung des Kulturamts der Stadt Frankfurt.
Konzept, Recherche, Interviews und Umsetzung: Eleonora Herder
Inhaltliche Beratung und Recherche: Sebastian Schipper
Komposition: Jan Mech
Hier gibt es den Dossier zum Download.
16. Mai – 13. Oktober 2019
Ausstellung „Wie wohnen die Leute“, Historisches Museum Frankfurt