BOUNDARIES – Ein Archiv zukünftiger Fundstücke
Weltkulturen Museum Frankfurt
28.06. – 01.07. 2018
Wir schreiben das Jahr 2130. Die Erde ist seit mehreren Dekaden für menschliches Leben unbewohnbar. Ein Teil der Menschheit hatte die finanziellen Mittel um auf den Mars zu emigrieren. Von dort aus blicken sie zurück und versuchen herauszufinden, was damals wohl geschehen ist auf jener blauen Murmel, die sich, umgeben von Kälte und Dunkelheit, noch immer mit 465 Metern pro Sekunde um sich selber dreht.
In der Performance Boundaries. Ein Archiv zukünftiger Fundstücke blickt eine Gruppe von Forscher*innen zurück auf eine Zeit, die unter Historikern als „Grenzzeit“ bekannt ist. Eine Zeit, in welcher die Menschen verbundener waren als je zuvor in der Geschichte des Planeten Erde und doch hauptsächlich damit beschäftigt waren, Mauern zu errichten. Es war der Augenblick, in welchem die Menschheit begonnen hatte sich unumkehrbar in alle Kreisläufe des Planeten einzuschreiben und diesen zugleich in immer stärker von einander getrennte Bereiche aufzuteilen. Es war das letzte krisenhafte Aufbäumen des “Homo Terminus”, einer Gattung aus der Familie der Menschen, die sich hauptsächlich über ihre Grenzen definierte.
Die Wissenschaftler*innen untersuchen Überreste aus jener Zeit, bevor der Planet sich für immer veränderte: Objekte, Bilder und Töne, Spuren von jenem kurzen Moment, als noch alles möglich schien. Anhand dieser Fundstücke versuchen sie, herauszufinden, was das war: die Erde. Nach und nach entsteht ein Archiv vergangener Zukünfte. Spuren von jenem kurzen Moment, als noch alles möglich schien.
Eine Performance von andpartnersincrime.
Ticketreservierung unter: tickets@andpartnersincrime.org
Mit der Unterstützung von:
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Von und mit:
Eine Performance von andpartnersincrime.
Künstlerische Leitung Eleonora Herder
Dramaturgie Tim Schuster
Videodesign Julia Novacek
Gestaltung + Raum Anya Sukhova
Sounddesign Marc Behrens
Live-Sounds + Klangregie Jan Bam
Performance Jan Bam, Eleonora Herder, Julia Novacek, Tim Schuster, Saeed Sedaghat, Anya Sukhova.
Sprecherstimmen Eleonora Herder und Saeed Sedaghat
Die Videodokumentation besteht aus vier Teilen, die sich nach den vier inhaltlichen Kapiteln der Performance richten. Jedes Kapitel kann losgelöst aus dem chronologischen Kontext betrachtet werden.
Premiere: 28.06.2018 im Weltkulturen Museum, in Frankfurt am Main.
Weitere Vorführungen: 29.06., 30.06.2018 und 01.07.2018
Ticketreservierung unter: tickets@andpartnersincrime.org
Die Botschaft ist natürlich bis zur Trivialität offenkundig. Doch das ist alles ausgesprochen gut gemacht und sorgsam ausgearbeitet. Mit Findigkeit und Witz im Detail. Und so hat es seinen Reiz: es macht Vergnügen das anzuschauen.
Stefan Michalzik: “Spurensuche in den Trümmern der Erde”, Offenbacher Post, 30.06.2018
Es entbehrt nicht der feinen Ironie, dass sich Eleonora Herder und die Performer von andparnternsincrime das Weltkulturen Museum für “Boundaries” ausgesucht haben. Ein Stück, das man Installation, Gedankenexperiment, Theater oder Videoperformance nennen mag.
Christian Schütte: “Künftige Fundstücke“, FAZ, 30.06.2018
Boundaries ist eine ihr Thema vielfältig umkreisende Produktion. Rousseau wird ebenso zitiert wie über den Pass als eine Art Zelle nachgedacht. Man kann “Boundaries” lehrreich nennen, ohne dass man sich aufdringlich ermahnt fühlen muss.
Sylvia Staude: “Was macht die Gans über New York”, Frankfurter Rundschau, Feuilleton, 02.07.2018
Vielen Gedanken, Bilder und Vorstellungen zu den Themen Zaun, Mauer und Zelle und die dazugehörigen Geschichten. (…) Da hat man es wirklich geschafft einen befremdeten und erstaunten Blick auf unsere Gegenwart zu werfen. Und am Schluss: Mauern beinhalten immer auch ihre Überwindung und sei es nur in der Phantasie.
Mario Scalla: “Wir schreiben das Jahr 2130” Hessischer Rundfunk- Frühkritik, 29.06.2018
Hier gibt es den kompletten Pressespiegel zum Download.